Seit 30 Jahren stellt KARL HUGO mechanische Anlagen für die Wartung und Instandhaltung von Kernkraftwerken in Belgien, Frankreich und Deutschland her. Die Teams von KARL HUGO setzen ihr gesamtes Know-how für große Konzerne ein, indem sie Werkzeuge und Lösungen herstellen, die es ihnen ermöglichen, in den Reaktoren zu arbeiten.
Der materielle Abbau eines Kernkraftwerks stellt eine große technische Herausforderung dar. Er wird durch technologische Innovationen unterstützt, die darauf abzielen, die Effizienz und Sicherheit der Operationen zu verbessern. Ein belgisches Unternehmen, das auf die nukleare Instandhaltung spezialisiert ist, hat den Auftrag für den Abbau eines Kernkraftwerks in Deutschland erhalten. Es hat die Expertise der Engineering-Abteilung von KARL HUGO in Anspruch genommen, um eine Säge zu entwickeln, die beim Abbau des Reaktors verwendet wird. „Wir haben ein Sägesystem entwickelt“, erklärt Gerd Reiter - Senior Project Manager.
Die Maschine wurde maßgeschneidert, um in der Wartungshalle des Kraftwerks installiert zu werden, wo der Hauptbehälter des Reaktors, mit einer Gesamtmasse von 154 Tonnen und einer Höhe von 9 Metern, zerschnitten wird. „Die Struktur der Maschine besteht aus Stahl und ist mit einer Schicht von 500 bis 1000 µm Speziallack überzogen, die das Arbeiten unter Wasser ermöglicht.“ Neben der Konzeption der verschiedenen mechanischen Elemente der Maschine haben die Ingenieure des Konstruktionsbüros von KARL HUGO auch die Fertigungs- und Installationspläne für die hydraulische und elektrische Ausrüstung finalisiert.
Alle Elemente der Maschine wurden bei KARL HUGO gefertigt. Sobald die Montagephase abgeschlossen ist, kann die Testphase mit einem provisorischen 7 Meter hohen Testrahmen beginnen. Außerdem wurde ein spezieller Container gebaut, um ein Teil der Maschine unter Wasser zu testen. „Bevor das Material zum Kunden geschickt wird, führen wir einen dynamischen Test mit 110 % der maximalen Last durch, das heißt mindestens 96 Tonnen.“ Danach wird ein statischer Test mit 125 % der maximalen Last für 15 Minuten durchgeführt, um mögliche Verformungen zu überprüfen. „Die Phase des Reaktorabbaus soll Ende Dezember 2024, Anfang Januar 2025 beginnen“, schließt der Projektleiter.